#1

Zwischen den Grabsteinen

in Friedhof 12.09.2012 19:55
von Blood Brothers | 154 Beiträge

Zwischen den Grabsteinen.

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#2

RE: Zwischen den Grabsteinen

in Friedhof 10.04.2013 21:06
von Dexter Carrington | 48 Beiträge



Der Tag neigte sich so langsam dem Ende und tat es somit seinem Leben gleich. Langsam wurde alles was er tat anstrengend und brachte die Wunde noch mehr zum schmerzen. Er wusste nicht wie lange er noch durchhielt, doch wenn es mit ihm jetzt zuende gehen würde wäre er wenigstens am passenden Ort. Auch wenn niemand für ihn eine Beerdigung organisieren oder um ihn trauern würde. Fast sein ganzes Leben stiftete er nur Chaos und machte sich Späße auf die Kosten anderer, da war es nicht verwunderlich dass er am letzten Tage seines lebens fast völlig alleine da stand. Doch er versuchte sich mit aller Kraft einzureden, dass er niemanden brauchte.... er hatte sich jahrhunderte lang ohne geliebte Menschen seinen Spaß gesucht. Einzig seine Handlanger, welche ihn eher fürchteten als mochten, standen auf seiner Seite, doch auch nur weil sonst ihre Familie oder sie selbst umgebracht wurden. Bevor er ein Vampir wurde und somit verrückt wurde hatte er geliebte Menschen. Eine Familie. Freunde. Und ja, auch eine Freundin hatte der kleine Charmeur sich mal geangelt. Doch über die Jahre hinweg hatte er vergessen wie sich das anfühlte, weshalb er es auch nicht vermisste.

Als er endlich am Friedhof angekommen war atmete er schwer, denn selbst im normalen Tempo hierher zu gehen kostete ihn einiges an Kraft. Doch das war es wert, denn wenigstens eine Person in seinem Leben gab es mit der er gerne mehr Zeit verbrachte. Die äuseraust unterhaltsame Bitch namens Jess. Er kannte sie nun schon eine ganze Weile und nach all der Zeit konnte er sich nichtmal mehr an ihren Nachnamen erinnern, jedoch würde ihr Pseudonym ihm dafür selbst nach dem erneuten Tot im Gedächtniss bleiben... Harley. Mit aller Kraft versuchte er sein permanentes Grinzen aufrecht zu erhalten als er im Schneckentempo an all den Grabsteinen vorbei lief. Und dabei musste er einfach an einen alten Freund von ihm und Jess denken. Ein Kerl namens Paul, dem ein Stückchen Fleisch auf den Rippen sicher gut getahen hätte. Bei diesem Gedanken konnte er sich ein Lachen nicht unterdrücken, welches jedoch von einer Hustattacke unterbrochen wurde.

"Wo ist ein Hustenbonbon wenn man mal eins braucht?"

Sich an einen Grabstein lehnend ruhte er sich ersteinmal aus und lies den Abend mit Paul in seinem inneren Auge revue passieren. Es war der Abend als er und Jess sich das erste mal begegnet waren und sich eine erbitterte Schlammschlacht geliefert hatten. Schon damals erkannte er, dass sie etwas besonderes war. Keine Diva die ein Problem damit hatte sich die Hände schmutzig zu machen. Es war genau an der selben Stelle an der er sich gerade Ausruhte.... apropos ruhte... auch Paul ruhte hier, aber wurde verlegt nachdem irgendein Irrer seine Knochen ausgebuddelt hatte und sie überall in der Gegend verstreute. Doch er war keinesfalls nur hier um den alten Zeiten zu gedenken. Zuvor hatte er Jess eine SMS mit folgenden Inhalt geschickt: "Löse mir das: An welchem Ort in Mystic Falls landet jeder nachdem er mit uns gespielt hat? Ein Tipp.... wir haben dort ein ganz schönes SCHLAMMassel angerichtet. Treffe mich dort, wenn du das Rätsel gelöst hast :)". Und nun wartete er still auf seine versautere Hälfte.


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#3

RE: Zwischen den Grabsteinen

in Friedhof 10.04.2013 21:21
von Jessica Drave | 44 Beiträge

Es war nicht schwer gewesen, herauszufinden an welchem Ort sich Dexter aufhielt. Wo landeten alle Menschen? Auf dem Friedhof. Und den Tag an dem sich Joker und Harley das erste Mal begegnet waren, würde die Schöne nie vergessen. Ebenso wenig wie die Schlammschlacht. Nach der Sache mit Alex hatte sie es hinbekommen, ihre Gedanken zu verdrängen, doch kamen sie wieder als sie sich der Ruhestätte nährte. Wie immer traf Dexter die passende Wahl des Treffpunktes. Passender konnte es in diesem Fall nun wirklich nicht sein. Er war gebissen worden und spazierte geradewegs auf einen Friedhof. Selbst im Angesicht des Todes, konnte er nicht ohne ein Späßchen leben.

"Küss mich da wo die Sonne nie hin scheint .. Na? Kannst du das Rätsel lösen?" Grinsend spazierte sie auf den Vampir zu, wobei sie am heutigen Abend ihre Maske abgelegt hatte. Sie war traurig und man sah es ihr an. Dex war ihr einziger Freund der ihr noch geblieben war und nun verließ er sie? Einfach so? "Nenn mir den Namen des Scheißkerls der dir das angetan hat und ich reiße ihn in Stücke." Bei ihrem guten Freund angekommen, besah sie sich die Wunde, ehe sie seufzte. "Was wird das hier jetzt? Ein Abschied? Oder muss ich dich umbringen? Du weißt, ich hab´s nicht so mit verabschieden und .. ich bin ehrlich: Bei dir fällt es mir besonders schwer." Jess musste mit den Tränen kämpfen. Wie lange war es her gewesen, dass sie das letzte Mal Gefühle gezeigt hatte? Dex gegenüber konnte sie es tun. Zumindest heute. "Wie ... fühlt es sich an?"


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#4

RE: Zwischen den Grabsteinen

in Friedhof 10.04.2013 21:49
von Dexter Carrington | 48 Beiträge

Schwächelnd stützte er sich weiter auf dem Grabstein ab und erkundete die Gegend mit seinem Blick. Für seinen Geschmack war es ihm hier etwas zu trostlos, jemand sollte mehr Farbe hier rein bringen. Mit seiner hand tastete er nach der Wunde um zu schauen ob sie größer geworden war und tatsächlich. Eine dramatisch wirkende Sanduhr fehlte ihm gerade, die ihm Klarheit verschaffen würde wie viel zeit er noch hatte? Er wusste nichteinmal ob er jetzt lange mit Jess reden konnte oder ob er direkt vor ihren Augen einfach zusammenklappte. Doch als er ihre Stimme hörte waren all diese Sorgen vergessen und freudig schaute er in die Richtung aus der sie kam. Auch sie hatte ein kleines Rätsel für ihn vorbereitet über dass er lachen musste.... bevor er dadurch wieder hustete was dies unterbrach.

"Na dann los... du kannst gern die Hosen runter lassen, wenn dass die Lösung auf mein Problem sein sollte."

Grinzend schaute er sie an, doch leider würde dies nur die Lösung für das Rätsel sein. Als sie näher kam konnte er ihre Gesichtszüge erkennen, welche anders waren als sonst. Sie wirkte nicht so Lebensfroh... fast traurig. Aber das konnte nicht sein, denn es war Jess die vor ihm stand. Er drückte sich von dem Grabstein weg, wobei seine Atmung wieder etwas schwerer wurde. "Ich kenne seinen Namen nicht. Aber ich weiß dass er ein Spielverderber war. Kaum hatte ich einen Scherz mit ihm gemacht entfernte er mir ein Stück Haut vom Hals." Dabei zeigte er mit dem Finger auf die pochende Wunde, welche sie sich dann ansah. es war sicher kein freudiger Anblick für sie gewesen, weshalb er sie sofort auf andere Gedanken bringen wollte. Nachdem sich sein Lächeln noch breiter wurde, als sie zugab dass eine Verabschiedung von ihm noch schwerer wäre versuchte er sie aufzumuntern. "Keine Verabschiedung.... wir lassen es nochmal richtig krache.." Und wieder unterbrach ihn ein kleiner Hustenanfall, wobei diesmal selbst etwas Blut von seinem letzten Opfer wieder den Weg nach draußen fand. Jedem normalen Menschen wäre klar gewesen, dass er in diesem Zustand keinesfalls noch eine seiner verrückten Ideen in die Tat umsetzen konnte. Er beugte sich nach vorne und und drückte seine Hnde gegen die Kniehe. "Hehe... es fühlt sich an als ob mir jemand in einem ewigen Kreislauf Eisenkraut durch die Venen pumpen würde aber sonst ist es ein tolles Gefühl... danke der Nachfrage." Angestrengt richtete er sich wieder auf und wichte sich das ausgespuckte Blut von den Lippen. Es war eine Demütigung für ihn dass Jess ihn nun so sah. "Was könnten wir jetzt also noch anstellen?" Diese frage war tatsächlich ernst gemeint, denn er wollte sich nicht den Spaß durchh einen lächerlichen Biss und den baldigen Tod verderben lassen.


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#5

RE: Zwischen den Grabsteinen

in Friedhof 10.04.2013 21:59
von Jessica Drave | 44 Beiträge

Die Brünette hatte die Arme vor der Brust verschränkt, während sie Dexters Worten lauschte. Er versuchte wirklich bis zum letzten Atemzug zu lachen, bemerkte dabei jedoch schnell selbst, dass das Ganze in einem Hustenanfall nach dem Anderen endete. Es hätte weder Sinn und Zweck jetzt noch eine Dummheit anzustellen, noch irgendjemandem zu beweisen, dass dieser Moment nicht traurig und beschissen war. Jess lachte gerne, doch sah sie in diesem Moment absolut keinen Grund darin zu lachen. Wieso? Weil ihr Freund sterben würde? Weil er ihr vorspielte, dass ihm das nichts ausmachen würde? Wie würde er sich fühlen wenn Jess in dieser Situation wäre? Die Brünette sehnte sich nach dem Tod, könnte es aber niemals selbst tun. Sie hatte Angst davor irgendwann einmal durch einen Werwolfbiss oder die Sonne zu sterben. Egal welche Art und Weise es wäre, sie hatte Angst davor. "Dex ..." Kopfschüttelnd lief sie auf ihn zu als er erneut einen seiner Hustenanfälle bekam und sich bereits der Schweiß auf seiner Stirn bildete. Jess kannte die Symptome eines Werwolfbisses. Eine junge Frau die sie verwandelt hatte war ebenfalls daran gestorben. Jess hatte ihr in den letzten Minuten beigestanden und ihr gegen Ende das Herz aus der Brust gerissen, damit sie nicht noch lange leiden musste. "Du wirst schwächer. Du fängst ... irgendwann an mit Halluzinationen zu kämpfen. Du wirst müde, verlierst aber auch gleichzeitig die Kontrolle. Wir werden ganz sicher keine Dummheit mehr anstellen." Auf ihn zugelaufen, tastete sie nach seiner Hand und zog ihn dann mit zur Straße. "Zeig mir, wo du wohnst. Also .. dein Lagerhaus. Du hast mir davon erzählt. Zeig es mir." Ein Lächeln erschien auf ihrem Gesicht und in der Hosentasche kramte sie nach einem Taschentuch, mit welchem sie das Blut entfernte, dass er durch das Husten verloren hatte.

"Wir müssen keine Dummheiten anstellen um Spaß zu haben, Mister J. I´m the one and only! Mit mir kannst du immer Spaß haben."


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