#1

Kleiner See inmitten des Waldes

in Wald 13.09.2012 22:50
von Blood Brothers | 154 Beiträge

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#2

RE: Kleiner See inmitten des Waldes

in Wald 04.04.2013 15:19
von Tyron Rashel | 116 Beiträge


Nach einem angemessenen Frühstück, so wie dem perfekten Outfit zum Laufen, dehnte ich lediglich meine Bänder noch ein wenig, um ekelhafte Verspannungen am Ende zu vermeiden. Draußen regnete es mal wieder, nichts neues in dieser Stadt. Genervt von dem ewigen Grau am Himmel, knallte ich die Tür hinter mir geräuschvoll zu und begann in gleichmäßigem Tempo über den Asphalt zu laufen. Fürgewöhnlich traf man um diese Zeit nicht sonderlich viele Bewohner an, sodass ich ungestört auf der Straße joggen konnte. Die feinen Tropfen des Regens, versperrten mir die Sicht und kopfschüttelnd wischte ich ein paar von ihnen weg. Allmählich steigerte sich mein Tempo, während ich auf den ruhig gelegenen Wald zusteuerte, der von meiner Wohnung nicht weit entfernt lag. Eine meiner liebsten Strecken, denn dort konnte ich ungestört meinen Gedanken nachhängen. Unter anderem kamen die Erinnerungen an meinen verstorbenen Bruder oft hoch und einzig hier und unter diesen Umständen ließ ich die Erinnerungen an ihn zu. Zu oft versuchte ich seinen Tod zu verdrängen, ganz im Gegenteil zu meinen Eltern. Diese lebten auch zwei Jahre später noch im Dauer-trauer Zustand, was nicht nur mich depremierte, sondern auch den dort anwesenden Hund. Armes Tier. Schon oft hatte ich daran gedacht ihn zu mir zu nehmen, aus Sorge, sie könnten ihn einmal vergessen vor lauter Taubheit. Zu beschäftigt schienen sie jeden Tag aufs neue, die alten Fotos anzusehen und zu wiederholen, wie sehr John ihnen fehlte. Er fehlte mir verdammt nochmal auch, ja! Aber war das ein Grund zu vergessen, dass das Leben mal weitergehen musste? Die Wut darüber, dass sie sich in ihrer Wohnung einschlossen und die Jahre vergeudeten, wollte nicht abebben.

Je intensiver ich darüber nachdachte, desto aggressiver wurden meine Schritte und angespannt presste ich die Zähne aufeinander. Mein Atem drang mehr oder weniger regelmäßig immer mal wieder hinaus und der Regen war hier im Wald nun nicht mehr all zu sehr zu spüren. Die Art und Weise, wie er gestorben war, war für uns alle noch ein Rätsel. Einige wollten uns erzählen, dass er von einem Tier angegriffen wurde, andere widerum behaupteten, dass er mit zwei Stichen am Hals niedergestochen wurde. Ich wusste nicht, welche der Theorien ich bescheuerter finden sollte, doch welche Erklärung sollte es sonst dafür geben? Es gefiel mir nicht, dass wir seine Leiche nicht einmal begraben konnten, denn die war aus unerfindlichen Gründen verschwunden. Mir graute es bei der Vorstellung, dass hier irgendwo ein Psychopath herumlief und es vielleicht demnächst auf mich selbst abgesehen haben könnte. Doch diese Gedanken wollte ich nicht beschreien, zu viel Pläne hatte ich noch. Eins stand fest; in dieser Stadt würde ich nicht mehr ewig bleiben. Viel zu eintönig war der Alltag und mein Job stimmte mich hier auch nicht zufrieden. Ich wollte Luxusvillen verkaufen, die großen Geschäfte abschließen und nicht Einfamilienhäuser oder Apartments. Mein Herz hämmerte gegen meine Brust und allmählich verlangsamte ich mein Tempo, um zum Stehen zu kommen. Nach Luft ringend, stützte ich die Hände auf die Knie und betrachtete den See vor mir, an dem ich mich oft aufhielt. Erst jetzt fiel mir die angenehme Ruhe um mich herum auf. Zeit für eine Pause.





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zuletzt bearbeitet 04.04.2013 15:20 | nach oben springen

#3

RE: Kleiner See inmitten des Waldes

in Wald 04.04.2013 18:43
von Elena Gilbert | 952 Beiträge



Das Messer in Elenas Rücken brachte sie noch um den Verstand! Bevor Kol gegangen war, hatte er ihr nicht nur ihre Menschlichkeit genommen, nein - er hatte sie auch noch an einer Stelle verletzt, an der sie das Messer nicht von selbst herausziehen konnte. Wütend über diese Tatsache, streifte die Schönheit hungrig und verletzt durch den Wald, ehe sie schließlich einen kleinen See erreichte, den sie bisher zuvor nie gesehen hatte. Zumindest konnte sie sich nicht mehr daran erinnern. "Noch lange nicht fertig." Äffte Elena im nachhinein den Ursprünglichen nach, ehe sie sich auf einem der Steine nahe dem Ufer niederließ und versuchte, dass Messer aus ihrem Rücken zu ziehen. Immer wieder rutschte sie ab, verletzte sich dabei jedoch noch stärker. Es blieb ihr wohl nichts anderes übrig, als nachhause zu gehen und jemand anderen um Hilfe zu bitten. Gerade als sie sich erheben wollte, vernahm sie den Herzschlag eines Menschen. Sein Herz raste, eine Atmung ging schnell und Elena roch den Schweiß der durch den Sport an ihm haftete. Ein Grollen drang aus ihrer Kehle und sie ballte automatisch die Hände zur Faust. Das Messer in ihrem Rücken wurde sogleich außer Acht gelassen und die Brünette, die sich nun keine Gedanken mehr um den Tod oder das Leben eines Menschen machte, widmete sich ganz dem Fremden. Ohne das er es mitbekam, rannte Elena in Vampirgeschwindigkeit zu ihm, tauchte plötzlich vor ihm auf und grinste ihm entgegen. "Buh ..." Ihn an sich gerissen, versenkte sie ihre Zähne in seinem Hals, drückte ihn sogar schließlich zu Boden und genoss den Geschmack seines Blutes auf ihren Lippen, ehe sie gestillt von ihm ablies. "Du vergisst was ich gerade getan habe und bist jetzt ein ganz braver Mann, der mir das Messer aus dem Rücken zieht." Elena erhob sich vom schmutzigen Boden, kehrte dem Fremden unter Beobachtung den Rücken und wartete darauf, dass er das Messer entfernte. "Heute ist dein Glückstag. Du warst zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Möchtest du wissen wieso?"

Darauf wartend, dass der Fremde das Messer aus ihrem Rücken entfernte, biss sie sich schließlich ins Handgelenk und hielt es ihm entgegen. "Du bist zu süß zum sterben ... aber es wäre langweilig dich einfach gehen zu lassen. Trink."



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#4

RE: Kleiner See inmitten des Waldes

in Wald 04.04.2013 19:42
von Tyron Rashel | 116 Beiträge


Mein Puls nahm langsam wieder ein normales Tempo an und zufrieden richtete ich mich wieder auf. Tief atmete ich durch, um meine Lungen mit neuem Sauerstoff zu versorgen und von weitem schien die Sonne ein wenig durch die Wolken zu brechen. "Na also..", murmelte ich zu mir selbst, als hätte ich diese bestellt. Vielleicht würde sich mit dem Tag ja noch was anstellen lassen, wenn es nicht dauerhaft regnete. Die Hände nach oben reckend, vernahm ich ein leises Knacken meiner Knochen, welches allerdings nicht sonderlich schmerzhaft war, sondern eher wohltuend. Nachdem ich auch den Rest meines Körpers durch ein wenig Dehnung wieder in einen entspannten Modus gebracht hatte, warf ich einen Blick auf meine Uhr. Urplötzlich stand eine Brünette vor mir und ließ mich mit ihrem 'Buh' zusammenzucken. Angesichts der Tatsache, dass sie blutverschmierte Klamotten trug und irgendetwas in ihrem Rücken zu sein schien, ging ich nicht davon aus, dass das hier normal war. Irritiert blickte ich ihr entgegen, nicht fähig etwas zu sagen, doch da übermannte mich bereits ein brennender Schmerz und kraftlos sank ich zu Boden, was die Frau mit ihrem Druck noch verstärkte. Ein Schrei wollte aus meiner Kehle dringen, doch wurde dieser erstickt, als sie mir in die Augen sah und ich mich fühlte, als hätte man mir auf den Kopf geschlagen. Was zur Hölle war denn los mit mir? Für einen Moment kam ich mir vor, als hätte ich halluziniert und lächelnd sah ich der Schönheit entgegen. Meine Mundwinkel zogen sich jedoch schnell wieder nach unten, als sie mich auf das Messer in ihrem Rücken hinwies. Ich war nicht fähig mich dagegen zu wehren und tat ihr den Gefallen. "Wovon redest Du verdammt nochmal?!", fragte ich auf ihre reichlich verwirrende Aussage hin, doch abermals war sie viel zu schnell und drückte mir binnen weniger Sekunden ihr blutendes Handgelenk an den Mund.

Aggressiv versuchte ich sie von mir wegzudrücken und eine verärgerte Falte bildete sich zwischen meinen Brauen. Hatte diese Frau völlig den Verstand verloren?! Mal davon abgesehen, dass das Blut ekelerregend schmeckte. Ein Gefühl der Übelkeit überkam mich und allmählich zweifelte ich an meinem Verstand. Nachdem ich es endlich geschafft hatte meinen Mund von ihrer Hand zu entfernen, blickte ich ihr wutentbrannt entgegen. "Was spielst Du für ein krankes Spiel?!"





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#5

RE: Kleiner See inmitten des Waldes

in Wald 04.04.2013 20:01
von Elena Gilbert | 952 Beiträge



Die Brünette biss die Zähne zusammen als der Fremde das Messer aus ihrem Rücken entfernte. Er war ziemlich geschockt über die Tatsache wie sie mit ihm sprach und hatte vor lauter Schock, sogar die Bisswunde an seinem Hals verdrängt, so schien es. Dennoch, trotz all der Empörung und Angst die er vermutlich empfand, rührte er sich nicht oder rannte weg. Er war nicht fähig dazu. Nicht fähig sich zu rühren oder zu schreien, weil Elena ihn manipuliert hatte. Er trank sogar genug von ihrem Blut, dass es ausreichte um ihren Plan in die Tat umzusetzen. "Bist du dein Leben nicht leid? Findest du es nicht ... langweilig und .. abgestumpft? Ich habe dich noch nie in Mystic Falls gesehen. Ich nehme stark an, dich langweilt dieser Ort so sehr, dass du dich meistens irgendwo in fremden Betten oder hier im Wald aufhältst. Sehnst du dich nicht nach Spaß und Abwechslung ohne Konzequenzen? Du musst nie darüber nachdenken ob das was du tust, richtig oder falsch ist. Du lebst einfach. Und das für immer." Grinsend stand die Schöne vor dem Mann, strich ihm sanft über die Wange und über seinen Hals. "Wenn man nichts mehr fühlt, dann empfindet man Alles was man tut für richtig." Auch die zweite Hand fand den Weg über seine Wange und schließlich brach sie dem Kerl das Genick, sodass sein Körper zu Boden fiel. "Und ich empfinde es für richtig, dich umzubringen und noch ein bisschen mehr Spaß nach Mystic Falls zu bringen." Kichernd biss sie sich auf die Unterlippe. "Das kann ein bisschen dauern .." Glücklicherweise ging gerade die Sonne unter, sodass der neugeborene Vampir - oder fast neugeborene Vampir - ohne Probleme jagen konnte. Obwohl .. wieso ihm nicht die Last nach der Suche abnehmen?.-

Eine geschlagene Ewigkeit dauerte es, bis der Fremde die Augen öffnete. Elena hatte sich mittlerweile auf einen der Steine gesetzt und brav gewartet, bis ihr Schützling aufgestanden war. "Wieso ich das getan habe spielt keine Rolle. Ich habe es getan, ich fühle mich für dich verantwortlich und ich werde dir zeigen wie spaßig dieses Leben sein kann und das du es lieben wirst." Grinsend packte ich den Arm des Mädchens, dass ich ebenfalls beim Joggen erwischt und manipuliert hatte. Sie würde dem Unbekannten zur Verfügung stehen. "Übrigens .. wie heißt du eigentlich? Ich bin Elena. Freut mich deine Bekanntschaft zu machen." Zu ihm gelaufen, half sie ihm kurzerhand auf die Beine. "Ich bin ein Vampir. Ja, es gibt Vampire und ja, es gibt sie überall in Mystic Falls. Du kannst froh sein das ich dich zuerst gefunden und verwandelt habe, bevor es jemand anders getan hatte. Du hast mein Blut getrunken und ich habe dich getötet. Wenn du menschliches Blut trinkst, wirst du unsterblich, wirst nie wieder altern und wirst eine menge Spaß haben. Dein Leben wird so viel besser werden. Trinkst du es nicht, wirst du sterben. Es ist deine Entscheidung." Das Mädchen hatte am Hals bereits eine Bisswunde, weshalb dem Fremden das Blut auch sogleich in die Nase stieg, als sie die Kleine in seine Arme stieß.



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#6

RE: Kleiner See inmitten des Waldes

in Wald 04.04.2013 20:31
von Tyron Rashel | 116 Beiträge


Abwertend sah ich der Schönen entgegen, denn ihre Worte machten mich wütend. Woher wollte sie wissen, was ich von meinem Leben hielt oder was ich tat?! War sie irgendwie sowas wie ne Stalkerin? Schnaubend verschränkte ich die Arme vor der Brust und schüttelte den Kopf, ehe ich sarkastisch auflachte. "Ja, sicher. Du wirst ja Bescheid wissen über mich und mein so langweiliges Leben. Wenn es Dich beruhigt, ich habe genug Sex und auch sonst bin ich echt zufrieden!" Scheiße, war ich ein schlechter Lügner. Schnell schob ich ein sarkastisches Schnauben hinterher, ehe ich Augen verdrehend den Blick abwandte, doch ihre Berühung an der Wange erweckte meine Aufmerksamkeit. Hergott nochmal, wieso musste diese Psychopatin denn auch so heiß sein? Es gelang mir nicht weiter mich ihren schönen, braunen Augen zu entziehen und wie hypnotisiert starrte ich sie an. Die Härte aus meinen Gesichtszügen wich langsam und es schien, als würde sie mich allein mit ihrer Berührung weich kriegen. Kein sonderlich angenehmes Gefühl derartig die Kontrolle zu verlieren! "Ich.."-. doch ließ sie mich nicht mehr ausreden und der Schmerz in meinem Nacken kündigte meinen Tod an. Alles was blieb, war das schwarze Nichts.-

Augenblicklich riss ich die Augen auf und schnappte nach Luft, während meine Hand sich hastig an meine Kehle klammerte. Ein unerträgliches Brennen machte sich darin bemerkbar und das grelle Licht um mich herum, bereitete mir Kopfschmerzen. Von weitem vernahm ich das Fahren von Autos und jedes noch so kleine Geräusch schien ich plötzlich wahrnehmen zu können. Wie war das möglich? Wieder einmal ließ mich die Brünette kaum zu Wort kommen und brabbelte drauf los, sodass ich mich kurzerhand aus ihrer Berührung entriss. "WARTE MAL. Verfluchte Scheiße. Glaubst Du ernsthaft, dass ich Dir das jetzt ..", gereizt presste ich die Finger gegen meine Schläfen und ein schmerzvoller Stich zuckte durch meinen Kopf. Was war nur mit mir los? Ihre Erklärungen wollte ich nicht wahrhaben, denn das alles klang für mich wie eine dieser Legenden, die man sich in der Stadt erzählte. Andererseits wäre das alles eine Erklärung für die seltsamen Umstände und das unerträgliche Brennen in meinem Hals. "Verdammt, mein scheiß Kopf explodiert gleich..", kam es mir gepresst über die Lippen und angestrengt kniff ich die Augen zusammen. Mein Körper fühlte sich geschwächt und zugleich so viel stärker an. Meine Sinne machten mir zu schaffen und das Verlangen etwas zu trinken, wuchs sekündlich. Ihr unaufhaltsames Geplapper reizte meine ohnehin viel zu überempfindlichen Nerven und fluchend verzog ich das Gesicht, währnend ich die Hände ruckartig wieder sinken ließ. "Würdest Du endlich aufhören mit deinem Gerede, das ist ja nicht zum Aushalten?!" So attraktiv sie auch war, wenn sie jedes Mal soviel sprach, würden sich unsere Wege wohl schneller trennen als gedacht. Vielleicht lag es auch einfach nur an dem undeutbaren Gefühl in mir etwas trinken zu müssen. Erst jetzt fiel mir das Mädchen ins Auge, welches sie kurzerhand in meine Arme stieß und unmerklich weiteten meine Pupillen sich. Mein Herzschlag erhöhte sich, Adrenalin pumpte sich durch meine Venen und das Verlangen einfach zu..trinken wuchs. Ich wollte nicht sterben! Die Entscheidung nahm ich mir automatisch, indem ich gierig an der Wunde saugte und spürte, wie ich allmählich zu Kräften kam. Erst als ich mir mit dem Handrücken über den Mund gewischt hatte und die Leiche vor mir begutachtete, wurde mir bewusst, dass sie nicht gelogen haben konnte. "Scheiße, ich bin ein Blutsauger..",fluchte ich entrüstet und betrachtete das schuldlose Mädchen vor mir.





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#7

RE: Kleiner See inmitten des Waldes

in Wald 04.04.2013 20:46
von Elena Gilbert | 952 Beiträge



Durch das Ganze hatte sich nicht nur der Fremde verändert, sondern auch Elena. Erst jetzt wurde ihr bewusst, was Kol eigentlich aus ihr gemacht hatte. Die Brünette war ein Vampir ohne menschliche Gefühle. Sie war ein Monster geworden, dass nicht davor zurückschrecken würde, anderen das Leben zur Hölle zu machen, mit ihnen zu spielen oder sie umzubringen. In dem Fall des Fremden sogar verwandeln. Elena hatte keine Schuldgefühle dem Neugeborenen gegenüber. Sie empfand keine Schuld, keine Reue, keinen Hass auf sich selbst, wie sie es getan hätte, wenn sie noch fühlen würde. Das Mädchen hätte sich ununterbrochen Gedanken darüber gemacht, hätte geweint, sich selbst für ihr Verhalten gehasst und sich wie schon so oft, den Tod gewünscht anstelle der Unsterblichkeit. Sie wäre besser dran, wenn sie tod wäre. Einst hatte sie das zu Damon gesagt, weil sie ihren Blutdurst nicht unter Kontrolle gehabt - und kein Menschenblut vertragen hatte. Jetzt? Jetzt sah sie das Ganze anders. Sie liebte ihr Leben und wieso sollte sie dieses nicht auch auskosten? Wieso sollte sie nicht einfach Spaß haben und dabei keine Reue empfinden? Schweigend betrachtete sie das Schauspiel das sich ihr bot. Ihr Gegenüber kämpfte nicht einmal dagegen an, der Blondine den Gar auszumachen! Er zeigte keinerlei Schuldgefühle und dachte nur an sein eigenes Leben. Sie hatte sich wirklich den perfekten 'Partner' zum böse sein ausgesucht. "Darf ich wieder sprechen? Oder bist du immer noch gereizt?" Seufzend kehrte sie dem Fremden den Rücken, ehe sich Elena die Jacke auszog und das Selbe auch mit ihren Schuhen tat. "Du bist voller Blut und ich bin es auch und es hat keinen Zweck jetzt vor mir wegzulaufen. Sobald die Sonne aufgeht, bist du tot." Die Bluse die sie trug knöpfte sie sich ebenfalls auf und auch den Rest ihrer Hüllen ließ die Schöne fallen. "Was? ich dachte du hast so viel Sex. Dann dürfte der Anblick einer nackten Frau, nichts unbekanntes für dich sein." Und schon war Elena im kühlen See verschwunden um sich das Blut abzuwaschen, dass an Händen, Armen, Bauch, Gesicht und Schulter haftete. Kol hatte wirklich gute Arbeit geleistet.

"Wenn ich ruhig sein soll, musst du mich schon ruhig stellen. Du bist stark. Du könntest versuchen mich zum schweigen zu bringen. Übrigens .. du hast nun wieder die Wahl, Mister Unbekannt. Entweder du hältst dich an mich und enträgst mein Gerede, wobei du mir natürlich jede Frage stellen darfst, oder du ziehst alleine los und versuchst als Blutsauger klar zu kommen. Natürlich nur so lange bis die Sonne aufgeht, denn dann hätte sich die Sache erledigt." Elena genoss das kühle Nass und strich sich dann das Haar zur Seite. "Du wirst dieses Leben schon noch zu schätzen wissen. Verrätst du mir jetzt bei einem kleinen Bad deinen Namen? Oder hasst du mich jetzt für das was ich getan habe?" Während sie auf eine Antwort seinerseits wartete, zog sie einen kleinen Schmollmund der verdeutlichen sollte, wie - sarkastisch - traurig sie darüber wäre, wenn er einfach gehen würde.



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#8

RE: Kleiner See inmitten des Waldes

in Wald 05.04.2013 12:49
von Tyron Rashel | 116 Beiträge


Noch immer konnte ich nicht fassen, was der Brünetten alles über die Lippen kam. Ihre herablassende Art ging mir völlig gegen den Strich und am Liebsten hätte ich mit ihr das Selbe getan, was sie mir zuvor angetan hatte. Leider war es dafür wohl zu spät. Zumal mir plötzlich Erinnerungen kamen, die ich so vorher nicht mehr gewusst hatte. Was war das nur für eine kranke Welt, in die ich hineingezerrt wurde? Sichtlich überfordert, beobachtete ich, wie sie sich ihrer Kleidung entledigte und wie selbstverständlich in den wohl eiskalten See stieg, um sich das Blut von ihrem viel zu wohl geformten Körper zu waschen. Innehaltend, stemmte ich die Hände in die Seiten und schob die Unterlippe vor, den Blick zur Seite gewandt und noch immer wollte mein Verstand nicht ganz realisieren, was ich nun war. Das war doch verrückt. Ich wäre der Letzte gewesen, der an sowas geglaubt hätte und nun hatte man mich zu so einem ..Monster gemacht. Noch dazu von so einer Frau, die offenbar wusste, wie sie mit Männern umzugehen hatte. Wie demütigend! Gleichzeitig erregte mich der Gedanke plötzlich und verwirrt von meinen Emotionen schüttelte ich den Kopf. "Du nervst mich immer noch, aber gleichzeitig habe ich das Bedürfnis Dich zu vögeln. Ich weiß echt nicht, was ich von dem Ganzen halten soll, außerdem gefällt mir das Ding mit der Sonne gar nicht, das ist doch beschissen! Soll ich jetzt nur noch nachts rausgehen?!" Ohne weiter darüber nachzudenken, entledigte auch ich mich meiner Kleidung und sprang mit viel zu hoher Geschwindigkeit ins kühle Nass. Erstaunt darüber, dass ich scheinbar nun auch unter die Sprinter gegangen war, tauchte ich auf und strich mir über das nasse Gesicht. "Wooh, das nenn' ich mal Geschwindigkeit. Wenn ich auch so stark bin, wie ich schnell laufen kann, dann hab' ich wohl gute Karten." Erst jetzt wandte ich mich Elena zu und war binnen eines Augenschlags bei ihr, um sie hochzuheben und ein paar Meter weiter durch die Luft zu schleudern. Ein schallendes Lachen hallte durch den Wald und amüsiert klatsche ich in die Hände.

"Langsam finde ich echt Gefallen an meinem neuen Ich.", gestand ich und dachte nicht weiter über mögliche Konsequenzen nach, die es mit sich ziehen könnte. So war ich schon immer, auch gestern..wo ich noch ein Mensch war. Entspannt legte ich mich auf den Rücken und paddelte ein wenig herum, bevor mich meine ständig wechselnden Emotionen wieder einholten und ich urplötzlich direkt vor Elena auftauchte. Ihre rehbraunen Augen so dicht vor mir, so wie ihre verlockenden Lippen luden förmlich dazu ein sie zu berühren. Anzüglich zog sich einer meiner Mundwinkel nach oben und ein erregtes Knurren drang aus meiner Kehle, als ich meine Lippen auf ihre presste. Leidenschaftlich drang meine Zunge in ihren Mund ein, während ich ihen zarten Körper umklammerte und ihn gegen meinen Unterleib presste. Das Gefühl war so viel intensiver als sonst und mein Körper schien explodieren zu wollen. Doch wie ich gerade noch an ihren Lippen hing, entfernte ich mich blitzschnell wieder und stand bereits wieder am Ufer, wo ich kurz darauf in meine Kleidung schlüpfte. Mein Gesicht hatte sich verändert und seltsame Trauer überkam mich. Was zur Hölle war nur mit mir los, ich kam mir vor wie ein Teenager in der Pubertät?! Gestresst und völlig überrumpelt von den Gefühlsschwankungen legte ich beide Hände vors Gesichts und atmete zwei Mal tief ein- und wieder aus. Fragend hob ich beide Hände nach oben und blickte Elena kopfschüttelnd entgegen. "Kannst Du mir mal verraten, wieso ich mich fühle wie eine Frau in den Wechseljahren?!"





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#9

RE: Kleiner See inmitten des Waldes

in Wald 05.04.2013 15:53
von Elena Gilbert | 952 Beiträge



Diese Stimmungsschwankungen die der Fremde - der Elena seinen Namen noch immer nicht genannt hatte - aufwies, waren vollkommen normal. Auch die Brünette hatte nicht gewusst wie sie sich fühlen sollte. Sie war traurig gewesen, dann fröhlich und gelegentlich auch erregt, wenn Stefan ihr nur ein wenig zu nahe gekommen war. Dieses Gefühlschaos hatte sie immer verabscheut. Sie hatte es gehasst sich über Alles und Jeden Gedanken zu machen und sie war es leid gewesen, zu weinen. Sie war Kol mehr als Dankbar dafür, dass er ihre menschlichen Gefühle abgestellt hatte. Sie fühle gar nichts und das war auch gut so. Mit Schuldgefühlen konnte man keinen Spaß haben. Man konnte sein Leben so nicht auskosten, doch die Schöne wollte Tyron diesen Gefallen nicht tun. Sie konnte es ohnehin nicht. Nur ein Ursprünglicher konnte Ty dazu bringen, dass er seine Menschlichkeit abschaltete. Elena konnte nun, da er ein Vampir war, nicht mehr viel ausrichten.-
Das kühle Nass ludt zum Baden ein und hatte sich der gutaussehende Vampir gerade noch geweigert, so befand er sich im nächsten Moment vor Elena. Einen Moment hatte sie ihn betrachtet, ehe sie sich durch die Luft befördert befand. Lachend tauchte sie wieder auf und gönnte Tyron seinen Spaß. Es war ein wundervolles Gefühl wenn man auf einmal so viel stärker war als je zuvor. "Wir werden meine Freundin, eine Hexe besuch, die dir einen Tageslichtring macht. Dann kannst du genau wie ich, an die Sonne. Solange musst du eben mit der Dunkelheit vorlieb nehmen oder bei dir in der Wohnung mit geschlossenen Läden unter kommen." Das wäre nicht Elenas Problem. Er könnte schon irgendwie auf sich aufpassen, wenn er nicht sterben wollte. Auf seine Aussage hin, dass er sie .. vögeln ... wollte, antwortete sie nichts. Er würde es ohnehin nicht schaffen.

Doch er war mutig, dass musste Elena ihm lassen. Wieder bei der Brünetten angekommen, presste er einfach seine Lippen auf ihre und teilte einen mehr als innigen Kuss mit ihr. Elena erwiderte ihn. Sie war nicht fähig ihn abzuweisen, dafür gefiel ihr das Ganze zu gut. Kopfschüttelnd und grinsend zugleich, folgte Elena ihm ans Ufer und während er ihr eine Frage stellte, zog auch sie sich wieder an. Natürlich Alles vor seinen Augen. Es störte sie keinesfalls, dass er sie nackt sah. "Als Vampir fühlst du anders. Intensiver, gerade weil du ein Vampir bist. Du fühlst Trauer, Wut und Liebe zugleich und kannst es nicht unterbringen. Du musst lernen damit umzugehen. Das braucht Zeit. Auch wenn du ein Vampir bist, hast du immer noch deine Menschlichkeit, aber sie hindert dich oft nur daran, das Leben zu genießen. Du musst sie ganz einfach für dich selbst, abschalten. So wie ich es getan habe. Oder sagen wir, ein anderer Vampir hat es getan." Und Elena war froh darüber, was man ihr durch das selige Grinsen auch ansah. "Los, komm. Es wird Zeit den Abend zu genießen und ein bisschen Spaß zu haben. Tanzt du gerne?" Sich bei ihrem neuen Freund eingehakt, drängte sie ihn Richtung Wald und zurück in die Stadt. "Ein Abend mit mir und du wirst dein neues Leben richtig zu schätzen wissen. Jetzt gibt es erst Mal ein All-you-can-eat-Buffet ..."



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#10

RE: Kleiner See inmitten des Waldes

in Wald 05.04.2013 22:49
von Tyron Rashel | 116 Beiträge



Es stimmte mich zufrieden, dass Elena wenigstens bereit zu sein schien mir zu helfen, denn sie hatte diesen Scheiß ja auch angerichtet mit mir. So sollte es wenigstens ihre Pflicht sein mir ein bisschen beizubringen, wie ich klarkommen konnte. Zwar sagte mir irgendwas, dass ihr das am Arsch vorbei ging, doch ganz so egal war ich ihr wohl nicht. Irgendeinen Zweck musste es für sie doch schließlich erfüllen, wenn sie mich nicht einfach tötete. Der Kuss brannte noch immer auf meinen Lippen, eine Tatsache die mich verwirrte, denn sonst hinterließen Berührungen nicht ein derart intensives Gefühl. Ob das jetzt dauerhaft zu meinem neuen Ich gehörte und ich mich besser daran gewöhnen sollte? Gedanken, die mir wohl niemand jetzt beantworten würde. Elena klärte mich am Rande nun auch noch darüber auf, dass es in „dieser Welt“ auch noch Hexen geben sollte und ein überforderter Seufzer verließ meine Lippen. „Gibt es etwa auch noch Zwerge, Wölfe und Riesen, die Du mir vorstellen willst?“ Wieder überkam mich eine Welle der Gefühle und mein Lachen schoss heraus, als hätte jemand einen Knopf gedrückt. Diesmal beruhigte ich mich ein wenig schneller und war alles andere als begeistert darüber, dass es wohl eine Weile dauern würde, bis ich mich tatsächlich unter Kontrolle hatte. „Ich will das auch abstellen.“ Meine Stimme klang überzeugend und fest und der Blick, der sich langsam in ihre doch so unschuldig wirkenden Augen bohrte, wirkte als könne er ihr bis in die Seele blicken. Das es auch noch einen Unterschied zwischen den Vampiren gab, konnte ich dabei schließlich nicht ahnen. Ich war wohl so oder so gezwungen mich erst mal an Elena zuhalten, was im Grunde keine Strafe war. Wer verbrachte schon nicht gern Zeit mit einer heißen Frau, die ganz offensichtlich auch noch darauf aus war, einfach mal nur Spaß zu haben. Wie sie Spaß definierte, blieb mir erst einmal verborgen. Doch gern ließ ich mich von ihrer Motivation mitreißen und anstecken.

Während ich ihr völlig Widerstandslos in Richtung der Stadt folgte, vernahm ich ihren durchaus angenehmen Duft, welcher sich in mir einbrannte und dort wohl so schnell nicht mehr verloren gehen würde. „Tyron heiße ich…“, teilte ich ihr schließlich in die Stille hinein mit, denn erst jetzt fiel mir auf, dass ich ihr meinen Namen bisher verschwiegen hatte. Verstohlen grinsend hob ich die Augenbrauen und wagte es sie einen Moment von der Seite zu betrachten. Selten war mir ein solches Juwel von Frau unter die Augen gekommen. „Wie läuft’n das bei Dir jetzt so? Gehst Du weiter zur Arbeit und tust als sei nie etwas vorgefallen oder lebst Du so ganz Bad Girl like in den Tag hinein und hast einfach Spaß?“ Vielleicht mochten meine Fragen in ihren Augen lächerlich sein, doch waren es nun mal Gedanken, die mich beschäftigten. Vielleicht arbeitete ich ja schon mit anderen Wesen zusammen, ohne es zu wissen. Diese Erkenntnis war nach wie vor merkwürdig für mich und ich fragte mich, wie wohl sie darauf reagiert hatte, als sie von all dem übernatürlichen Kram erfuhr. Welches Tempo wir die ganze Zeit über draufhatten, bemerkte ich erst, als ich ein paar Autos vorbeifahren sah, die in einer unmenschlichen Geschwindigkeit an uns vorbeirasten. Es würden wohl noch Wochen vergehen, bis ich mein neues Leben als normal empfinden würde.





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