#1

Diana Reaper

in Probepost 05.04.2013 22:48
von Diana Reaper (gelöscht)
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Ich schreckte auf und schnappte nach Luft. Einen Moment brauchte ich, um die Situation zu realisieren - dann ließ ich mich langsam zurück in die Kissen sinken. Schon wieder ein Albtraum. In letzter Zeit war es echt schlimm, ich konnte fast keine Nacht ruhig schlafen. Ich hatte schon überlegt zum Psychologen zu gehen, jedoch wenn sich wirklich jemand damit befassen würde herauszubekommen was die Ursache für meine bösen Träume war, wusste ich nicht, wie lange ich es geheim halten könnte. Allein schon meine Familie anzulügen machte mich fertig. Ungefähr ein halbes Jahr war es nun her, dass ich von der Existenz von Vampiren, Werwölfen und ähnlichen mystischen Wesen erfahren hatte. Tja, und dann wurde ich zur Hunterin ausgebildet. Wenn man jetzt mal so darüber nachdenkt, passierte damals alles ziemlich überstürzt. In einer nebeligen Septembernacht wachte ich damals auf, ohne zu wissen was mich aus dem Schlaf gerissen hatte. Ich stand auf um nach meiner kleinen Schwester zu sehen, die nebenan schlief. Als ich an ihrem Zimmer vorbei lief und durch den kleinen Spalt in der Tür spähte, der stets aufgelassen wurde weil sie Angst im Dunkeln hatte, schlief sie jedoch seelenruhig. Auf der Suche nach der Ursache für mein Aufwachen tapste ich auf nackten Füßen durchs Haus, bis ichschließlich aus dem Schlafzimmer meiner Eltern in der unteren Etage Geräusche vernahm. Mein Vater war auf Geschäftsreise, was bedeutete dass meine Mutter sich dort drin alleine aufhalten musste. Ich öffnete leise die Tür, und den Anblick der sich mir nun bot, den würde ich wohl nie vergessen. Er brannte sich in meine Erinnerung ein, bohrte sich in mein Gedächtnis wie ein Speer. Ich konnte mich noch genau erinnern wie ich damals in der Tür stand: Perplex, panisch aber trotzdem nicht in der Lage mich auch nur einen Zentimeter zu rühren. Was ich da beobachtete machte in keinster Weise einen Sinn für mich, aber es war es mit Abstand das Schreckliste was ich je gesehen hatte. Hilflos sah ich zu, wie ein Vampir (die Bezeichnung lernte ich erst später) meiner Mutter das Blut bis auf den letzten Tropfen aussaugte. Ich wollte ihr helfen, aber ich wusste nicht was ich tun sollte. Einerseits wollte ich keine Aufmerksamkeit erregen, andererseits zwangen mich die beklommene Panik und Verzweiflung dazu, einzuschreiten. Genau in dem Moment sah das Monster dann aber auf, mir direkt in die Augen. Langsam ließ er den leblosen Körper der Frau, die mich aufgezogen und die ich mein ganzes Leben geliebt und geehrt hatte, zurück auf das Bett sinken. Er schien keineswegs überrascht zu sein mich zu sehen, als hätte er die ganze Zeit über gewusst dass ich ihn beobachtet hatte. Er machte einen Schritt auf mich zu und ich wich reflexartig zurück, mein Herz schlug mir bis zum Hals. Ich spürte wie sich der Türrahmen in meine Wirbelsäule drückte, doch ich konnte nichts tun als ihn angsterfüllt anzustarren. Meine Handflächen fühlten sich schwitzig an obwohl meine Finger kühl waren wie Eis, und ich zitterte am ganzen Körper. Ich meinte im Schatten der auf sein Gesicht fiel sehen zu können, wie er begann ein wenig selbstgefällig zu Lächeln. Und genau das war der Moment wo ich mir sicher war, dass ich sterben würde.

Tja, gestorben war ich nicht. Es war dann doch noch alles ganz anders gekommen. Mir gelang es zu fliehen, wobei ich vielmehr das Gefühl hatte dass er mich gehen ließ, und kam eine Woche bei meinem besten Freund unter. Nachts fand ich keinen Schlaf, tagsüber keine Ruhe. Mein Vater meldete sich bei mir, um mich zurück nach Hause zu holen, denn meine Mutter sei 'ums Leben gekommen'. Ja, genau so drückte er es aus, wahrscheinlich um mich zu schonen, obwohl ich mir sicher war dass er zumindest wusste, dass es sich um Mord gehandelt hatte.
Die nächsten Wochen verstrichen wie in Trance, bis mein bester Freund mich eines Abends mit in eine Bar schleppte. Obwohl er nicht wusste, was geschehen war, wollte er mich wieder zurück ins richtige Leben holen, weg von den Anfällen von Melancholie und Depressionen in die ich verfiel. An diesem Abend lernte ich einen jungen Mann kennen der, wie sich später herausstellte, ein Vampirjäger war. Ich war sofort Feuer und Flamme für seinen Beruf und wollte alles darüber erfahren. Ich erinnere mich auch heute noch genau, wie er mich mit in ein spärlich eingerichtetes Motelzimmer nahm, und dort versuchte mir zu helfen das Geschehene zu verarbeiten und alles bis ins kleinste Detail zu erklären. Und an diesem Abend schwor ich mir, Rache für meine Mutter zu nehmen. Der Jäger brachte mir wirklich alles bei was er wusste und trainierte auch mit mir. Das bedeutete drei Monate hartes Training, doch es machte sich bezahlt. Der einzige Nachteil: Ich musste dafür meine Familie verlassen. Es tat mir im Herzen weh, aber ich sah ein dass es der einzige Weg war.

Tja, und nun ging ich meinen eigenen Weg. Vor zwei Monaten hatte ich mich von dem Hunter getrennt, der über einen gewissen Zeitraum meinen Mentor gewesen war, und suchte alleine nach Vampiren. Ich war gut darin sie auszuschalten, ein Naturtalent, wie der Vampirjäger mich bezeichnet hatte, und ich wurde mit der Zeit noch besser und besser.

In diesem Moment lag ich hellwach in einem fremden Bett mit durchgelegener Matratze. Ich befand mich in irgendeiner Pension in einer Kleinstadt, die sich Mystic Falls nannte. Ich starrte an die Decke und mein Puls raste wie verrückt. Vorsichtig tastete ich nach dem Schalter der Nachttischlampe. Als ich ihn gefunden hatte und es schlagartig hell wurde, kniff ich die Augen zusammen. Dann richtete ich mich langsam auf, schlug die Decke zurück und verließ das Bett. Mit nackten Füßen tapste ich rüber zur Zimmertür und warf im Vorbeigehen einen Blick auf die Digitaluhr, die an der Wand hing. 04:36. Leise stöhnte ich.
Ich lief rüber ins Bad, wo ich den Wasserhahn aufdrehte und mir kaltes Wasser ins Gesicht spritzte. Schon nach wenigen Minuten hatten sich mein Atem und mein Puls wieder beruhigt, wobei ich trotzdem sicher war, dass ich heute Nacht kein Auge mehr zutun würde. Also ging ich wieder rüber in mein Zimmer, setzte mich dort an den Schreibtisch und ging meine Unterlagen und Recherchen durch, die ich zu Mystic Falls angestellt hatte. Es waren zwar nur kleine Hinweise, dafür aber umso mehr davon. Ich hatte ein gutes Auge für Auffälligkeiten, und hier in der Stadt schienen sich diese geradezu zu häufen.

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#2

RE: Diana Reaper

in Probepost 05.04.2013 22:52
von Elena Gilbert | 952 Beiträge

Wow! Ein klasse Post :D Wir freuen uns auf noch mehr ♥ Dann sag ich doch Mal: HERZLICH WILLKOMMEN! ♥



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#3

RE: Diana Reaper

in Probepost 05.04.2013 23:15
von Diana Reaper (gelöscht)
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Vielen Dank! :)

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#4

RE: Diana Reaper

in Probepost 07.04.2013 12:43
von Elena Gilbert | 952 Beiträge


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